Dienstag, Juli 03, 2007

Daniel Kehlmann - Die Vermessung der Welt

Letzte Woche hatte ich ein Interview mit einer Redakteurin des Main-Echos über BookCrossing. Da kam die Frage auf, wie viel ich so lese. Auf meine Antwort:"Etwa ein Buch die Woche." meinte diese, das sei ja nu nich so viel.
Klein AnKa ist davon tief getroffen und hat beschlossen, noch mehr zu lesen. Weiterhin habe ich beschlossen, auch meiner Meinung nicht so tolle Bücher hier vorzustellen.
Und somit landen wir bei der Vermessung der Welt.
Zunächst fing die Geschichte echt super an und die ersten beiden Kapitel haben mich echt zum Lachen gebracht.
Teilweise wurde mir von den verschrobenen Wissenschaftlern auch aus der Seele gesprochen:"In diesem Moment begriff er, dass niemand den Verstand benutzen wollte. Menschen wollten Ruhe. Sie wollten essen und schlafen, sie wollten, dass man nett zu ihnen war. Denken wollten sie nicht."

Doch nach und nach wurde die Geschichte dröge und langatmig. Es zieht sich und scheint immer eine Ein- oder Hinleitung zur einer Geschichte zu sein, die aber nie beginnt.
Ein weiterer Kritikpunkt sind die ständigen Sprünge in der Zeit und zwischen den Personen Gauß und Humboldt. Man muss sich immer wieder selbst helfen, wen der Erzähler nun mit seinem "er" meint.
Auch einige Fehler, sowohl was die Naturwissenschaft angeht, als auch die historischen Tatsachen stoßen etwas auf. Was allerdings mehr dem Medienhype als dem Buch anzulasten ist. Als amüsanter Roman ist dieses Buch gut zu lesen, ein Bildungsbuch ist es jedoch keinesfalls.

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