Dieses Buch war eine Spende für BookCrossing und da ich den Medicus damals geliebt habe, wollte ich es erst selbst lesen, bevor ich es unter die Leute bringe.
Bevor ich mir einen dabei abbreche, eine Inhaltsangabe zu basteln, nutze ich einfach den gelungenen Klappentext:
Harry Hopeman ist ein erfolgreicher Diamantenhändler und Privatgelehrter in New York. Von seiner Frau Della lebt er getrennt, den gemeinsamen Sohn Jeff haben beide ins Internat abgeschoben. Harrys privates und berufliches Leben scheint zum Stillstand gekommen zu sein.
Da taucht plötzlich ein geheimnisvoller Diamant wieder auf, der für alle drei Weltreligionen von großer Bedeutung ist und vor Jahren aus dem Vatikan gestohlen wurde. Sowohl ein israelischer Agent als auch der Mittelsmann einiger Ölscheichs und der Kardinal Pesenti aus Rom bitten Harry, den kostbaren Stein wieder zu beschaffen.
Harrys Neugierde ist geweckt, denn der Diamant soll angeblich aus dem Tempel des Salomon stammen. Harrys Suche nach dem sagenumwobenen Edelstein wird zugleich zu einer Suche nach sich selbst.
Der Beginn des Buches verhieß noch eine interessante Story, aber im Ganzen wirkt das Buch eher unausgereift und flach. Die Geschichte von Harry ist zwar gut durchdacht, allerdings fehlt es an einigen Stellen. So taucht die Beziehung zwischen Harry und seiner Frau zu häufig auf, um unwichtig zu sein, jedoch wird sie dann wiederum kaum beleuchtet. Manchmal scheint Harry sie zu lieben, dann scheint es eher Gewohnheit zu sein, an der er trotz Trennung festhält. Ebenso bleibt die Beziehung zu Tamar undurchsichtig, versucht er sich mit ihr von seinem Leben abzulenken oder sollen sie jetzt doch Seelenverwandte sein?
Ein weiterer Minuspunkt war, daß die Auflösung um den Diamanten, sehr vorhersehbar war und künstlich spannend aufgebauscht wurde.
Dennoch ist das Buch flüssig zu lesen und besonders die Zeitsprünge erhöhen den Reiz.
Da ich für religiöse Themen sowieso ein Faible habe, gefiel mir die Verwebung der Geschichte des Diamanten mit dem Christentum, Judentum und Islam sehr gut.
Alles in allem ist es ein lesenswertes Buch, es reicht jedoch keinesfalls an den Medicus heran.
1 Kommentar:
Anka, kannst Du bitte die Zeit, die Du mit Büchern verbringst, lieber in die Fußgängerzone, zum Bäcker oder Einkaufen oder sonstwas gehen, und dabei peinliche Erlebnisse haben und die dann hier verewigen?
Mehr Lustig, weniger Buchig soll dieser Blog werden. Denk an Dein unterbelichtetes Publikum (=ich)
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