Dienstag, Januar 23, 2007

Organspende

Ca. 70 % der Bürger wären bereit, nach ihrem Tod Organe zu spenden, allerdings halten nur wenige Menschen ihre Entscheidung schriftlich fest oder teilen sie den nahe stehenden Menschen mit. Was sehr schade ist und leider auch verhindert, dass Leben gerettet wird.

Ich persönlich fände eine Regelung, wie es sie in Österreich gibt, sinnvoller. Dort ist man Organspender, es sei denn man widerspricht ausdrücklich und lässt sich in eine Kartei eintragen.

Ich halte es auf jeden Fall für sinnvoll, sich mit diesem Thema auseinander zu setzen.

Alter

In Deutschland kann man ab dem 16. Lebensjahr zustimmen, dass seine Organe nach dem Tod einer anderen Person transplantiert werden darf. Ablehnen kann man bereits mit 14.

Welche Organe?

Übrigens kann man seine Spendebereitschaft auch auf bestimmte Organe beschränken, bestimmte ausschließen oder die Person benennen, die nach dem Tod entscheiden soll.

Auf jeden Fall schafft ein Organspendeausweis Klarheit für die Ärzte und auch für die Angehörigen.

Wird auf Rettungsmaßnahmen verzichtet?

Viele Menschen haben Angst, dass auf Rettungsmaßnahmen verzichtet werden könnte, damit man schneller an die Organe kommt, wenn sie einen Organ-Spendeausweis haben. Dies ist aber definitiv nicht der Fall. Als Spender kommen nur Menschen in Frage, bei denen der Hirntod eingetreten ist, also der unwiederbringlichen Verlust jeder Wahrnehmung, des Denkens, der Steuerung der Atmung und der zentralen Steuerungsfähigkeit für die gesamten Körperfunktionen.

Wird meine Leiche "zerfleddert"?

Auch wird häufig geäußert, dass die Angst besteht, als Leiche "zerfleddert" wird. Auch hier kann beruhigt werden:Die Organentnahme wird im Operationssaal mit der gleichen chirurgischen Sorgfalt vorgenommen wie jede andere Operation. Nach der Organentnahme wird der Leichnam in würdigem Zustand zur Bestattung übergeben. Die Angehörigen können in jeder gewünschten Weise Abschied vom Verstorbenen nehmen.

Endgültige Entscheidung?

Übrigens ist das Ausfüllen des Ausweises nicht endgültig. Falls man seine Meinung ändert, kann man einfach einen neuen Ausweis ausfüllen und den alten vernichten.

Weitere Informationen/Wo bekomme ich den Ausweis?

Wer nun einen Ausweis oder weitere Informationen möchte, dem wird hier ausführlich geholfen: http://www.organspende-kampagne.de/

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich oute mich mal als Menschenfreund indem ich bemerke dass ich nen ausgefüllten Ausweis bei mir trage. Allerdings muss ich kritisieren, dass der Ausweis scheiße is, weil aus Pappe. EC-Karten sind aus Kunststoff, und selbst die zerfallen nach 3 Jahren. Wie soll mein Ausweis also mich überleben? Und wann sehen die Banken ein, dass EC-Karten aus GFK oder ähnlich hochwertigen Materialien das einzig wahre sind?
-By the way: Wann wird diese Sicherheitsabfrage endlich repariert?

Anonym hat gesagt…

jo, da stimm ich dem Glamour vollkommen zu! Die Organspendeausweise sind uncool! Ich hatte auch Jahrelang einen im Geldbeutel - aber inzwischen sieht er sehr unansehnlich zerfleddert aus, dass er den Weg aus dem Geldbeutel gefunden hat. Aber ggf wird der Überwachungsstaat uns bald mit weiteren Chips beehren - diesmal vielleicht auf dem Perso selbst - und da kann man ja dann draufspeichern...