Samstag, April 28, 2007

Ja, ich glaube

Ein Blogeintrag auf focus-campus hat die Frage aufgeworfen, wer denn heutzutage noch an einen Gott glaubt.

Wie ich dort schon geantwortet habe, tue ich das! Ja, ich glaube an Gott und daran, dass Jesus für mich gestorben ist. Ich glaube an die 10 Gebote und ich glaube an die Kraft des Gebets!

Und ja, ich weiß, dass dieser Glaube für viele schrecklich naiv und lächerlich ist. Aber es gibt wenig wovon ich so überzeugt bin.


Und besonders glaube ich an das Gebot der Nächstenliebe und sehe es als meine Aufgabe, Verantwortung für meine Mitmenschen zu übernehmen. Auch wenn dieses Gebot und diese Aufgabe wirklich hart sind für einen Zyniker wie mich, weiß ich um ihren universellen Nutzen und nicht zuletzt um die beruhigende und friedliche Wirkung, die sie in mir auslösen. Selbst wenn nach dem Tod kein Garten Eden kommen sollte, hilft mir mein Glaube dabei meinem Gewissen nach zu leben und erspart mir so einige Selbstvorwürfe.

Ich bin nicht immer mit der Institution Kirche konform und glaube auch, dass die Bibel vor ihrer Niederschrift jahrelang Stille Post gespielt hat, aber ich glaube an den wahren Kern und zweifel’ nicht daran, dass die Kirche in unserer heutigen Zeit noch eine wichtige Rolle spielt. Ich selbst war begeistert auf den Jugendfreizeiten dabei, bei denen übrigens alle Konfessionen dabei waren und die bestimmt kein Bet-Trip waren.

Ich bin überzeugt, dass gerade in kleinen Orten die Kirche und der sonntägliche Kirchgang einen wichtigen zwischenmenschlichen Austausch bedeutet.

Ich richte mein Leben nicht nach fundamentalistischen Regeln, bete nicht den gesamten Sonntag und Sex vor der Ehe hatte ich auch schon, aber dennoch gibt mein Glaube meinem Leben Struktur und mir einen Halt.

Ich schätze auch jeden anderen Glauben sehr hoch und verteidige in letzter Zeit besonders Muslime sehr häufig, wenn sie wieder für Islamisten gehalten werden und respektiere die Atheisten, aber bitte versucht mir doch nicht meinen Glauben auszureden, er schadet doch niemanden.

Mag sein, dass mein Glaube für mich etwas wie ein Placebo ist , wie im oben genannten Blog angemerkt, aber ich finde den Gedanken, dass da kein höheres Wesen gibt, keinen tieferen Sinn im Leben einfach zu erschreckend und zum Verzweifeln.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Amen!