Samstag, Februar 16, 2008

Die Geschichte mit den roten Rosen

Ich habe euch die Story ja bereits für gestern versprochen, aber erst war ich nicht in der Stimmung zum Schreiben und dann nach der nächsten Hände-schüttel-Veranstaltung zu müde.
Also, an meiner ausgeprägten Abscheu gegen rote Rosen ist mein erster Freund schuld (ok, es war nicht wirklich, der erste mit dem ich "ging", aber der erste, den man ernsthaft zählen kann). Eigentlich war ich nie ein Fan von roten Rosen und dennoch bekam ich zu jedem Fest- under Feiertag einen Strauß rote Rosen und diese großen Mon Cherié-Herzen. Letztere habe ich bereits beim ersten Mal relativ demonstrativ meiner Ma vermacht und habe meine dezenten Hinweise immer mehr verschärft, dass weder die Rosen noch Mon Cherié meinen Geschmack trafen. (Seitdem habe ich das mit dem dezent völlig aufgegeben und mache äußerst deutlich, was mir gefällt und was nicht).
Trotzdem bekam ich mit absoluter Sicherheit zu jedem Geburtstag, Jubiläum, Valentinstag und sogar zum Frauentag rote Rosen und Mon Cherié, meist zusätzlich zu anderen Geschenken, denn großzügig war er schon. Mittlerweile winkte ich nicht mehr mit dem Zaunpfahl, sondern schon fast mit nem ganzen Gatter. Aber wie am Fließband: rote Rosen und Mon Cherié.
Wir waren 3 1/2 Jahre zusammen, da gab es einige Gelegenheiten.

Irgendwann nach unserer Trennung und nachdem ich bemerkte, dass meine Nachfolgerin genau das Gleiche erlebte (sie mochte aber zumindest Rosen), habe ich dann einfach gefragt. Und die Antwort: Es war gar nicht er, dem ich diese Aufmerksamkeiten verdankte, SEINE MUTTER besorgte die Sachen immer einen Tag vorher! Und weil das so praktisch war, wollte er sie dann nicht verprellen, indem er ihr sagte, dass sie lieber andere Geschenke besorgen sollte.

Soviel zum Thema Romantik! Ich war gar nicht immer so ein unromantisches Anti-Mädchen-Mädchen, die Welt hat mich dazu gemacht. *schluchz*

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Komische Männer gibt's. Als richtiger Mann kommt man ahnungslos nach Hause, Frau sitzt bei Kerzenschein vor dem duftenden Mahl... und dann tut man erstmal gestresst, sieht dann die Frau, hält kurz inne, spielt ein urglückliches Lächeln und setzt sich in unendlicher Dankbarkeit gegenüber und sagt irgendwas wie "Oh mein Gott, wenigstens Du hast es nich vergessen". Damit ist man aus dem gröbsten raus, und sollte es sich nicht aus dem Gespräch ergeben, was denn eigentlich der Anlass ist, kann man am nächsten Tag ja mal ihre beste Freundin fragen, dazu ist die schließlich da.

Anonym hat gesagt…

... und zwar die Welt die so unromantisch ist! Aber daß Du in den 3,5 Jahren nicht hinter die Sache mit der Ma gekommen bist! Allerdings ist es beachtlich, daß sie all diese Daten im Kopf hatte!

AnKa hat gesagt…

Jaja, heute würde ich wie gesagt, auch mal direkt nachfragen.
Aber am Anfang war ich gerade mal 14 und stolz darauf, einen älteren Freund zu haben, der sogar an solche Tage denkt.