Montag, Juni 22, 2009

Wenn man keine Ahnung hat, ...

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Der Journalismus wird zur Zeit immer wieder tot gesagt. Generell bin ich der Überzeugung, guter Journalismus muss weiter bestehen und darf nicht sterben. Gute Recherche ist ein Kunst und unabdingbar für die Informationsgesellschaft.

Und da bin ich beim Thema: Gute Recherche. Was der Stern in seinem Artikel vom 19.06. 2009 zusammengezimmert hat, wirkt eher wie eine Schreibübung von jemanden, der mal irgendwie irgendwas von den Jusos gehört hat. Fraglich ist, ob der Autor überhaupt auf der Veranstaltung war, von der er da berichtet.

Denn weder ist Franzi sprachlos, noch wurde die Rede von Franz-Walter Steinmeier kritiklos bejubelt. Es wurden einiges angesprochen, was uns nicht passt, wie die Nichtaufnahme des Ehegattensplittings in das Wahlprogramm, die Netzsperren, offene Fragen zur Verteilungsgerechtigkeit. Die Mutterpartei wurde expliziert aufgefordert klarere Kante zu zeigen.


Nichts desto trotz sind wir mit dem Wahlprogramm in seinen zentralen Aussagen zufrieden und sind überzeugt, dass es das beste Wahlprogramm ist, welches eine deutsche Partei zur Zeit verabschiedet hat.


Besondere Ahnungslosigkeit bewies der Autor aber zum Ende seines Artikels: Bayern als traditionell konservativer Verband!? Ich glaube, ich stehe schon ziemlich im konservativen Spektrum in Bayern und bin selbst dort meilenweit von einem Verband wie Hamburg entfernt. Hätte sich der Autor nur das Antragsbuch oder nur eine Debatte angeschaut, hätte er diese Offensichtlichkeit wohl kaum übersehen können.

1 Kommentar:

Stephan hat gesagt…

Wenn man den Text gelesen hat, dann merkt man das er nur die Aufgabe hatte die SPD zu dissen.
Dafür scheint dem Stern auch ein Praktikant zu langen, der scheinbar diesen Text verfasst hat. Von dem kann man auch noch keine umfassende Recherche erwarten, da er es noch nicht gelernt hat.